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Wenn man an die Amphibienwanderung im Frühjahr denkt, denken die meisten an die Erdkröte. Mancher Orts laufen diese in Massen zu den Laichgewässern. Auch an die Frösche, Grasfrosch, Teichfrosch und an den Laubfrosch denkt man im Frühjahr. In der Regel unauffälliger sind die Molche, der Teichmolch und besonders der Kammmolch.

Diese Woche war es endlich mal etwas feuchter als in den Wochen vorher, es liefen zwar kaum noch Kröten, dafür konnte ich aber einige Kammmolche beobachten, die noch unterwegs waren zu den Laichgewässern. Der Kammmolch gilt in Schleswig Holstein als gefährdete Art, umso schöner, ihn zu sehen, dazu noch in unterschiedlichen Größen und Alter.

Bei diesem kleinen Kammmolch hab ich mich besonders gefreut, er dürfte erst letztes Jahr geboren wurde sein, so klein wie er ist. Ausgewachsene Kammmolch können bis zu 10 bis 15 cm groß werden, eins haben aber alle Kammmolche gemeinsam, da sie dunkler sind, wie z.B die Teichmolche sind sie auf nassen Straßen schwer zu entdecken.

Ein ausgewachsener Kammmolch auf dem Weg zum Laichgewässer, wo sie ihre Eier ablegen. Ein Weibchen kann mehrere Hundert Eier ablegen, aber nur aus wenigen werden dann Molche, die irgendwann zum Ablaichen zurückkehren. Langsam dürfte dies Jahr aber nun die Amphibienwanderung zu Ende gehen, mal abwarten, ob der Sommer viel Nachwuchs bringt.

Der Frühling hat laut Kalender begonnen, doch so richtig kommt er nicht in Fahrt. Sicher, wir hatten schon warme, sonnige Tage mit 17 Grad, aber nachts? Da sind Temperaturen unter 5 Grad nicht selten, und dazu weht auch am Tag oft ein kühler Ostwind.

Scharbockskraut und Buschwindröschen zwei Frühblüher. Ab Februar und März wandern die Amphibien zu ihren Laichgewässern, nachts, wenn es mindestens 5 bis 7 Grad sind.

Aber auch die Frösche, Kröten und Molche tun sich im Moment etwas schwer mit dem Wetter. An liebsten laufen sie, wenn es feucht ist oder sogar regnet. Wir haben aber einen sehr trocknen März, es könnte der trockenste März seit Beginn der Wetteraufzeichnungen werden.

Amphiibien die am Abend des 26. März unterwegs waren. Auch wenn es nur kleine Tiere sind, man wundert sich, wo man sie findet. Einen Kammmolch hab ich auf einer Landstraße gefunden, gut 700 Meter vom nächsten Teich entfernt.

Kammmolch
Erdkröte. 2 Männchen, die auf ein Weibchen warten, dabei können sie stundenlang an der gleichen Stelle sitzen. Die Weibchen der Erdkröte sind deutlich größer als die Männchen, sie wandern oft erst einige Tage später zum Laichgewässer als die Männchen.

Der erste Laubfrosch in diesem Frühjahr war auch unterwegs,

Die Amphibienwanderung wird noch einige Zeit dauern, ich werde weiter darüber berichten.