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Auch diese Woche wanderten die Kröten , aber mit unterschiedlichen Zielen. Die einen liefen Richtung Laichgewässer, andere waren schon auf dem Rückweg in Richtung Wald.

Noch trifft man sie , die Kröten Männchen die still da sitzen und aufrecht auf ein Weibchen warten, was dann hoffentlich irgendwann vorbei kommt.

Schade nur, wenn die Weibchen ganz woanders lang laufen, auch dieses Tier lief noch zum Teich und wollte da ablaichen. Durch die wechselnden Temperaturen und die Trockenheit zieht sich die Amphibienwanderung dies Jahr in die Länge. Ich gespannt, wie es weiter geht. Wie schnell aus dem Laich kleine Kröten werden, hängt auch von den Temperaturen ab, da aber viele Teiche sehr wenig Wasser haben , muss man abwarten ob überhaupt junge Kröten im Sommer laufen , und wenn ja wie viele.

Einen guten Überblick über die Trockenheit zur Zeit bekommt man auf der Seite des Dürremonitors, vom Helmholtz Instut für Umweltforschung. Durch den Klimawandel werden Wetterextreme häufiger Dürren, Starkregen, nicht nur die Temperaturen steigen, auch die Niederschläge verändern sich. Inzwischen sind Trockenperioden im Frühjahr nichts Ungewöhnliches, und wer die Nachrichten verfolgt, der kennt die Schlagzeilen, die es fast jeden Monat gibt. Der Monat xy war der wärmste, der seit Anfang der Messungen beobachtet wurde. Wenn man den neusten EU Copernicus Klimareport liest, dann findet man dort viele erschreckende Daten, Europa ist einer der Hotspots des Klimawandels , neben der Arktis.(Der Report ist in Englisch, aber es gibt gute Übersetzer im Internet)

Dies Männchen wandert zurück in den Wald.

Am Sonntag, den 30. März, gab es endlich mal etwas von dem lang ersehnten Regen. 8 Liter sollen es gewesen sein, die im Laufe des Tages vom Himmel fielen. Ich merkte es sofort, als ich abends die Amphibienwanderung an den Raisdorfer Krötenteichen beobachtete.

Waren bis zu dem Abend Frösche eher die Ausnahme, so waren sie diesmal die zahlenmäßig größte Gruppe, und in ihr waren die Teichfrösche besonders stark vertreten. Danach folgten einige Grasfrösche und ein junger Laubfrosch.

Überhaupt waren viele junge Frösche unterwegs, so "groß", dass sie ohne Probleme bequem auf einer 1 Euro Münze Platz fänden.

Junger Teichfrosch, daneben eine 1 Euro Münze
Junger Grasfrosch
Der wohl kleinste der jungen Frösche, ein junger Laubfrosch.

Man muss schon sehr aufpassen, um diese kleinen Frösche zu entdecken, selbst zu Fuß mit einer Taschenlampe ist es nicht einfach, vom Auto wäre es unmöglich.

Naklar liefen auch sie, im Gegensatz zu den kleinen Fröschen sind die Kröten die reinsten Riesen.

In den nächsten Tagen soll es zwar wärmer werden, aber auch wieder trockner, dies Jahr haben es die Amphibien wirklich nicht leicht, mal schauen, wie es dann weitergeht.