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Der Juni ist vorbei und er war viel zu trocken. Nach der langjährigen Statistik sind im Juni ca 65 Liter Regen pro m² normal. Doch dies Jahr waren es in Kiel gerade mal ca 10 bis 12 Liter pro m².Am heftigsten regnete es am 29 Juni am Abend , 4 Liter kamen vom Himmel, fast so viel wie den ganzen Monat vorher.

Selten hab ich mich so gefreut über den Regen ,nach der langen Trockenheit wie in dem Moment, Das Schöne , am 1 Juli regnete es fast den ganzen Tag , immerhin 8 Liter gab es an dem Tag. Wie viel es insgesamt regnet im Juli muss man abwarten , normal wären ca 88 Liter für den Raum Kiel nach der langjährigen Statistik des Wetterdienstes.

Mai und Juni waren dies Jahr viel zu trocken , es wär schön, wenn der Rest des Sommers nicht so trocken ausfallen. Juli und August sind eigentlich die feuchtesten Monate in Schleswig Holstein.

Hier noch einige Beobachtungen aus den Juni.

Im Juni haben viele Vögel Nachwuchs , die Eltern sind im Stress und man hat das Gefühl, überall piept es. Da wo ich lebe, riefen jeden Tag kleine Meisen nach Futter, aber auch die jungen Dohlen waren ausgeflogen und sorgten für reichlich Aufregung. Der Neuntöter ist erst im Mai aus Afrika zurückgekommen , und fing im Juni an zu brüten.Er gehört zu den Vögeln, die uns schon recht früh wieder verlassen, meistens Ende August oder im September.

Schwanenfamilie mir 5 Jungen.

2 junge Dohlen , noch etwas unsicher, betrachten sie die Welt. Dohlen brüten in Kolonien , und es ist schon ein Spektakel, wenn die jungen Dohlen ausfliegen

Rauchschwalben, Stockenten Graugänse,. Kiebitz und andere Vogelarten habe ich auch mit Nachwuchs im Juni beobachtet. Der Sommer bleibt spannend , immer sind Überraschungen möglich , und am Ende des Monats beginnt auch schon wieder der Vogelzug.

Ein Froschkonzert gehört genauso zum Sommer wie ein Gewitter oder der blaue Himmel. Wenn die Sonne untergegangen ist, erklingt an lauen Abenden an vielen Teichen ein oft laustarkes und vielstimmiges Konzrert

Laubfrosch, Teichfrosch alle scheinen um die Wette zu rufen ,und es kann schon recht laut werden , wenn man direkt daneben steht. Leider stehen alle Amphibienarten in Schleswig Holstein auf der Roten Liste , so das es besonders wichtig ist , Teiche , und seien sie noch so klein zu erhalten.

Froschteich

Ein typischer Froschteich, es ist von Vorteil wenn keine Fische im Teich leben und auch Wasservögel ihn nicht so oft besuchen . Beide Fische und Wasservögel fressen Froschlaich oder auch die Kaulquappen, genauso ist es wichtig, dass der Teich nicht nur im Schatten liegt, sondern auch Sonne abbekommt. Amphibien sind wechselwarme Tiere und brauchen die Sonne z.B, um nach einer kühlen Nacht auf Touren zu kommen.

Auch wenn ein Froschkonzert oft ein laute Sache ist, so ist es manchmal schwer, die Rufer ausfindig zu machen. Frösche sind gut getarnt , so das es schwer ist, sie im grünen Schilf oder Pflanzenbewuchs zu sehen. Außerdem sind sie sehr aufmerksam und reagieren oft auf die geringste Veränderung in ihrer Umgebung, so kommt es vor das ,das Konzert schlagartig verstummt ,wenn ein Beobachter sich nähert.

Es gehört also etwas Geduld dazu, wenn man die Frösche nicht nur hören will, sondern auch sehen. Manchmal aber hat man das Gefühl, der Frosch beobachtet ein auch , wie dieses Exemplar.

"Lieber Mensch ,kannst du mal gehen, ich würde gerne auf den nassen Schlamm" So was oder ähnliches denkt er sich vielleicht gerade.

Teichfrösche gehören noch zu den häufigen Froscharten die bei uns vorkommen.

Mit etwas Übung kann man die verschiedenen Froscharten , an ihren Rufen erkennen. Der kleinste , der Laubfrosch , ist nicht zu überhören. Sein "Rääp Rääp" ist oft den ganzen Sommer zu hören. Der Teichfrosch dagegen ruft nicht so laut und seine Rufe sind eher ein Knurren.

Hier zum Vergleich eine Aufnahme , wo man beide Arten hören und vergleichen kann. Gleich am Anfang ruft laut und deutlich der Laubfrosch , etwas im Hintergrund, dann aber die zahlreichen Teichfrösche.

Wie alle Amphibienarten sind Frösche sogenannte Zeigerarten oder auch Bioindikatoren, wo viele Frösche leben, ist es noch gut um die Natur bestellt, wenn ihr Bestand schrumpft, und das tut er leider , sollte uns das zu denken geben.

So ein Wetter wünscht man sich im Sommer, blauer Himmel, Sonne satt und warme Temperaturen. Zur zeit haben wir das alles reichlich. Wenn man aber hinschaut merkt man schnell , es fehlt was. Sonne ist schön , auch ich geniesse sie, aber ohne Regen gibt es auch kein Leben. Regen ist wichtig , sonst wird alles zu staub, und das Leben zur Qual.

Seit 4 Wochen hat es kaum mehr geregnet, vielleicht 2 Liter insgesamt. Der Mai war trocken, viel zu trocken. 20 Liter pro m² sind vom Himmel gefallen, normal sollten es über 50 Liter sein. So ein Wetter hat Folgen, nicht nur bei uns , sondern überall in Europa und der Welt. Denn leider häufen sich Extrem wetterereignisse, weltweit, nicht zuletzt durch den von Menschen verursachten Klimawandel.

Wenn man die Zeitung öffnet , findet man schnell die Katastrophenmeldungen . Riesige Waldbrände in Kanada in Deutschland gibt es auch immer wieder Waldbrände in den Alpen Bergstürze, verursacht durch den tauenden Permafrost .Man findet fast jeden Tag eine neue Schreckensmeldung.

Die Sonne scheint vom wolkenlosen Himmel

Was für viele Menschen schön ist, ist für viele Tiere ein Problem, sie finden kaum noch Wasser bei der Trockenheit. Bei mir läuft hinter dem Haus jede Nacht ein Igel über das vertrocknete Gras, für ihn hab ich eine Schale Wasser rausgestellt, Genauso leiden die Pflanzen unter Trockenstress, wie im Herbst fangen einige Bäume an , die Blätter abzuwerfen , das Gras ist nicht mehr grün sondern braun.

Im Juni sind da ,wo ich lebe, laut der langjährigen Statistik 65 Liter Regen po m² normal , wann es aber endlich mal wieder regnet, ist ungewiss. Vielleicht mal einige Schauer in der nächsten Woche , oder mal ein Gewitter.Wieviel es dann regnet ist unklar, was die Natur bräuchte, wäre ein langer sanfter Landregen , kein starker Sturzregen. Das Wasser beim Sturzregen fließt schnell wieder ab und dringt kaum in den Boden ein , aber gerade da müsste es hin, der Boden ist viel zu trocken. Mehr Informationen findet man dazu auf der Seite "Dürremonitor Deutschland" vom Helmholz Zentrum für Umweltforschung.

Die Gefahr eines Waldbrand hat in einigen Gebieten abgenommen durch die Schauer, aber der Sommer fängt erst an. Auf den Seiten des Deutschen Wetterdienstes findet man auch den Waldbrand- Gefahrenindex

Wenn es in den nächsten Tagen wirklich regnen sollte, werde ich darüber berichten, und wie immer werde ich bei Bedarf diesen Beitrag jederzeit aktualisieren.