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Wenn man an die Amphibienwanderung im Frühjahr denkt, denken die meisten an die Erdkröte. Mancher Orts laufen diese in Massen zu den Laichgewässern. Auch an die Frösche, Grasfrosch, Teichfrosch und an den Laubfrosch denkt man im Frühjahr. In der Regel unauffälliger sind die Molche, der Teichmolch und besonders der Kammmolch.

Diese Woche war es endlich mal etwas feuchter als in den Wochen vorher, es liefen zwar kaum noch Kröten, dafür konnte ich aber einige Kammmolche beobachten, die noch unterwegs waren zu den Laichgewässern. Der Kammmolch gilt in Schleswig Holstein als gefährdete Art, umso schöner, ihn zu sehen, dazu noch in unterschiedlichen Größen und Alter.

Bei diesem kleinen Kammmolch hab ich mich besonders gefreut, er dürfte erst letztes Jahr geboren wurde sein, so klein wie er ist. Ausgewachsene Kammmolch können bis zu 10 bis 15 cm groß werden, eins haben aber alle Kammmolche gemeinsam, da sie dunkler sind, wie z.B die Teichmolche sind sie auf nassen Straßen schwer zu entdecken.

Ein ausgewachsener Kammmolch auf dem Weg zum Laichgewässer, wo sie ihre Eier ablegen. Ein Weibchen kann mehrere Hundert Eier ablegen, aber nur aus wenigen werden dann Molche, die irgendwann zum Ablaichen zurückkehren. Langsam dürfte dies Jahr aber nun die Amphibienwanderung zu Ende gehen, mal abwarten, ob der Sommer viel Nachwuchs bringt.

Auch diese Woche wanderten die Kröten , aber mit unterschiedlichen Zielen. Die einen liefen Richtung Laichgewässer, andere waren schon auf dem Rückweg in Richtung Wald.

Noch trifft man sie , die Kröten Männchen die still da sitzen und aufrecht auf ein Weibchen warten, was dann hoffentlich irgendwann vorbei kommt.

Schade nur, wenn die Weibchen ganz woanders lang laufen, auch dieses Tier lief noch zum Teich und wollte da ablaichen. Durch die wechselnden Temperaturen und die Trockenheit zieht sich die Amphibienwanderung dies Jahr in die Länge. Ich gespannt, wie es weiter geht. Wie schnell aus dem Laich kleine Kröten werden, hängt auch von den Temperaturen ab, da aber viele Teiche sehr wenig Wasser haben , muss man abwarten ob überhaupt junge Kröten im Sommer laufen , und wenn ja wie viele.

Einen guten Überblick über die Trockenheit zur Zeit bekommt man auf der Seite des Dürremonitors, vom Helmholtz Instut für Umweltforschung. Durch den Klimawandel werden Wetterextreme häufiger Dürren, Starkregen, nicht nur die Temperaturen steigen, auch die Niederschläge verändern sich. Inzwischen sind Trockenperioden im Frühjahr nichts Ungewöhnliches, und wer die Nachrichten verfolgt, der kennt die Schlagzeilen, die es fast jeden Monat gibt. Der Monat xy war der wärmste, der seit Anfang der Messungen beobachtet wurde. Wenn man den neusten EU Copernicus Klimareport liest, dann findet man dort viele erschreckende Daten, Europa ist einer der Hotspots des Klimawandels , neben der Arktis.(Der Report ist in Englisch, aber es gibt gute Übersetzer im Internet)

Dies Männchen wandert zurück in den Wald.