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Die Wetterprognose machte Hoffnung, gibt es vielleicht ein Gewitter besteht die Chance für dramatische Fotos. Der Regenradar zeigt ein schmales Band an, das von Südwesten nach Schleswig Holstein hochzog.

Also rauf auf das Rad und raus. 21 Grad ist eine schöne Temperatur für eine kleine Radtour. Vielleicht hab ich ja Glück, denn der Juli ist nicht so trocken wie der Juni davor .Bis heute , dem 24. 7 fielen immerhin schon 75 Liter pro m², der langjährige Durchschnitt liegt bei 88 Liter pro m², laut dem Deutschen Wetterdienst.

Die Wolken sahen auch dramatisch aus, aber das Regenband zog weiter südlich an mir vorbei, ich stand fast im Trocknen.

Wolken die dramatisch Aussehen , aber kaum Regen brachten

Immerhin, der Regen im Juli hat dafür gesorgt, dass die Teiche und Bäche wieder deutlich mehr Wasser haben , als noch vor 3 Wochen. Sicher, das Wetter heute gefiel nicht allen , ein Neuntöter saß verdrießlich im Knick , während 2 Laubfrösche sich wohl freuten und laut riefen. Grünfink und Goldammer riefen auch und sogar ein Baumfalken konnte ich beobachten , allerdings bevor es anfing zu regnen.

Ein Froschkonzert gehört genauso zum Sommer wie ein Gewitter oder der blaue Himmel. Wenn die Sonne untergegangen ist, erklingt an lauen Abenden an vielen Teichen ein oft laustarkes und vielstimmiges Konzrert

Laubfrosch, Teichfrosch alle scheinen um die Wette zu rufen ,und es kann schon recht laut werden , wenn man direkt daneben steht. Leider stehen alle Amphibienarten in Schleswig Holstein auf der Roten Liste , so das es besonders wichtig ist , Teiche , und seien sie noch so klein zu erhalten.

Froschteich

Ein typischer Froschteich, es ist von Vorteil wenn keine Fische im Teich leben und auch Wasservögel ihn nicht so oft besuchen . Beide Fische und Wasservögel fressen Froschlaich oder auch die Kaulquappen, genauso ist es wichtig, dass der Teich nicht nur im Schatten liegt, sondern auch Sonne abbekommt. Amphibien sind wechselwarme Tiere und brauchen die Sonne z.B, um nach einer kühlen Nacht auf Touren zu kommen.

Auch wenn ein Froschkonzert oft ein laute Sache ist, so ist es manchmal schwer, die Rufer ausfindig zu machen. Frösche sind gut getarnt , so das es schwer ist, sie im grünen Schilf oder Pflanzenbewuchs zu sehen. Außerdem sind sie sehr aufmerksam und reagieren oft auf die geringste Veränderung in ihrer Umgebung, so kommt es vor das ,das Konzert schlagartig verstummt ,wenn ein Beobachter sich nähert.

Es gehört also etwas Geduld dazu, wenn man die Frösche nicht nur hören will, sondern auch sehen. Manchmal aber hat man das Gefühl, der Frosch beobachtet ein auch , wie dieses Exemplar.

"Lieber Mensch ,kannst du mal gehen, ich würde gerne auf den nassen Schlamm" So was oder ähnliches denkt er sich vielleicht gerade.

Teichfrösche gehören noch zu den häufigen Froscharten die bei uns vorkommen.

Mit etwas Übung kann man die verschiedenen Froscharten , an ihren Rufen erkennen. Der kleinste , der Laubfrosch , ist nicht zu überhören. Sein "Rääp Rääp" ist oft den ganzen Sommer zu hören. Der Teichfrosch dagegen ruft nicht so laut und seine Rufe sind eher ein Knurren.

Hier zum Vergleich eine Aufnahme , wo man beide Arten hören und vergleichen kann. Gleich am Anfang ruft laut und deutlich der Laubfrosch , etwas im Hintergrund, dann aber die zahlreichen Teichfrösche.

Wie alle Amphibienarten sind Frösche sogenannte Zeigerarten oder auch Bioindikatoren, wo viele Frösche leben, ist es noch gut um die Natur bestellt, wenn ihr Bestand schrumpft, und das tut er leider , sollte uns das zu denken geben.

Der Trauerschnäpper , eine Vogelart in Not. Dieser kleine Vogel war früher in Schleswig Holstein nicht selten. In der neusten Roten Liste von Schleswig Holstein , steht er aber nun in der Kategorie "stark gefährdet" er lebt am liebsten in Gegenden mit höhlenreichen Wäldern, doch in Zeiten der modernen Forstwirtschaft hat er es schwer. Durch aufhängen von Nistkästen kann man aber für mehr Nisthöhlen sorgen , und den Trauerschnäpper unterstützen.

Er ist ein Langstreckenzieher und überwintert südlich der Sahara. Im Mai kehrt der Trauerschnäpper aus Afrika zurück, dann sind viele seiner Brutplätze bereits besetzt von Meisen ,Kleibern oder anderen Höhlenbrütern. Durch die steigenden Temperaturen fangen viele dieser Arten, die keine Zugvögel sind ,nun eher an zu brüten.

Männchen des Trauerschnäpper
Trauerschnäpper Männchen

Die Brutzeit des Trauerschnäpper liegt von Mai bis Juni Das Weibchen legt ca .6-8 helle Eier aus denen die Jungen nach ca 2 Wochen schlüpfen. Nach weiteren 2 Wochen verlassen dann die Jungvögel die Bruthöhle. Während der Brut sind die Trauerschnäpper , wie ich beobachtet hab , sehr wachsam. fFemde Vögel von Meise bis zum größeren Buntspecht werden oft angegriffen , wenn sie in die Nähe der Bruthöhle kommen.